Freitag, 29. August 2014

Pichincha - 4700m hoch 29.8.

Heute, Freitag, sollte es anstrengend werden. Früh deckten wir uns wieder beim Bäcker ein, dann gings mit Bus und Taxi zur TeleferiQo, die uns laut eigenen Angaben auf 4100m bringen sollte. Und schon wieder verarscgt, sie endete nämlich in Wirklichkeit knapp unter 4000m! Von dort aus hatten wir schon mal einen genialen Blick über Quito und die Berge dahinter. Nur der Cotopaxi versteckte sich wie wohl meistens. Doch mit gefakten 4000m gaben wir uns nicht zufrieden, das Ziel lag auf 4700m. Und so stapften wir los, quasi immer bergauf mit unzähligen Pausen und es wurde immer steiler und kälter. Mütze und Handschuhe machten sich bald bezahlt und auch auf meine Stöcke hätte ich nur ungern verzichtet. Da bei uns in Sachen Akklimatisation leider noch nicht viel passiert ist, brauchten wir auch über 3 Stunden bis zum Gipfel. Aber auch wenn ich teilweise nur 40 Schritte gelaufen bin, um dann wieder durchzuschaufen, haben wirs gepackt. Oben wars echt eiskalt, trotz Handschuhen und Mütze. V.a. die letzten 100 Höhenmeter hattens echt in sich, es ging über eine Art Geröllfeld und am Schluss mussten wir auch noch über steile Felshänge klettern. War schon hart an der Grenze, aber schließlich standen wir unter der Tafel am Gipfel und konnten mit halb erfrorenen Fingern Fotos machen. Auf was hab ich mich da nur die nächsten Tage eingelassen, der Nationalpark Cotopaxi wird nochmal deutlich härter und der Cotopaxi v.a. nochmal über 1000m höher.  Ich glaub ich sperr mich dann einfach in meiner Hostaria Papagayo ein, die hat einen Jaccuzzi ;-)
Ok, runter waren wir deutlich schneller, zumindest nachdem wir die Felsen hinter uns hatten. An einer Stelle dort wars nämlich echt ganz schön eng... Ne Bandschlinge wäre schon toll gewesen. Dann gings sehr zügig weiter und knapp zwei Stunden später saßen wir bei einem Cocatee in der Bergstation. Die Preise passten auch zu österreichischen Skipisten, 2,60$ für einen Teebeutel mit Wasser. Danach fuhren wir wieder runter. Das Gondel Auffüllen haben sie leider nicht von unsrern Alpennachbarn übernommen und so standen wir ewig, obwohl eigentlich keine 20 Man  vor uns waren, weil statt 6 immer 3 oder 4 rein sind. Und dazu noch die Gondeln sauweit auseinander waren... Irgendwann gings dann doch runter und mit dem Taxi zurück.  Geld und Verpflegung wurden noch aufgefüllt. Jetzt sitzen wir im Hostel und trinken irgendeinen Tee und warten aufs Abendessen, hausgemachte Gnocchi. Dann lassen wir den Abend gemütlich ausklingen, immerhin unser letzter gemeinsamer.
Morgen starten wir um 6.45 zu unsrer Mountainbiketour im Cotopaxi Nationalpark, die praktischerweise an meinem Papagayo vorbeiführt und mich dann dort absetzt.

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