Montag, 4. August 2014

El Valle - Dorf im Vulkan 03.-05.08.

Gestern früh starteten wir ganz gemütlich.  Mit dem Bus gings zum Busbahnhof, wobei wir ins schon wie Einheimische bewegen können. Mit zwei Donuts versorgt bestiegen wir einen der regelmäßigen Kleinbusse nach El Valle, ein Dorf im Inneren eines erloschenen Vulkans liegt, etwa 100km nördlich von der Hauptstadt. Was ca. 2 1/2h Busfahrt bedeutet. Die erste Zeit lief das ganz gut, doch die letzten Kilometer ins Landesinnere wurde es dann richtig eng, da alle paar Meter noch ein paar Leute reingestopft wurden. Schließlich durften wir am Ortseingang raus und liefen zu dem im Lonely Planet empfohlenen Hostel. Hm, vielleicht sind wie vom Mamallena einfach verwöhnt,  aber das hier hat die besten Zeiten definitiv schon lange hinter sich. War früher wohl mal ein Stall... Naja, wir hatten wenig Lust, was anderes zu suchen, ist ja auch nur für zwei Nächte. Immerhin gehts auch schlimmer. Die Betten sind sauber, wenn auch die Bettwäsche schon uralt ist. Nur das "Bad" stinkt ganz gewaltig nach Gulli... Aber es gibt schlimmeres, das weiß ich aus eigener Erfahrung...
Wir zogen dann auch direkt los, erstmal über den Markt, der nicht so der Knaller war und mit nem kurzen Fressstopp zu einer der Hauptattraktionen. Dem Chorro de las Mozas,  einem Wasserfall. Da hatten wir irgendwie mehr erwartet... Zunächst mal latschten wir den ganzen Weg an der Straße lang und das, wo es heißt, hier könnte man so toll wandern. Und dann waren es leider ziemliche Zwerchfelle. Ääh, Zwergfälle... Und es fing auch noch an zu regnen. Immerhin konnten wir dort ne Runde drin baden. Auf dem Rückweg gab's noch nen leckeren Ananasbatido. Da es dann schon auf sechs zu ging, hielten wir auch gleich noch zum Abendessen.  Der nächste Tipp aus dem LP und dieses Mal ein echt guter: eine echt italienische Pizzeria. Schon beim Reingehen war klar, das wird gut, denn da stand ein echter Holzpizzaofen. Und die war echt super. Und stilecht mit nem guten Wein und Cappuccino hinterher. Nach dem Essen liefen wir heim wo wir den Abend gemütlich und bald ausklingen ließen. Und bis der blöde Hahn krähte schlief ich auch tief und fest. Aber es war ziemlich kühl und das ohne AC und Ventilator.
Heute sollte der Tag spannender werden. Wir starteten gegen neun mit einem Frühstückseinkauf im Supermarkt. Dann gings zum Highlight hier, einem Flying For durch den Dschungel. Schon cool. Erstmal gings zu Fuß ne gute halbe Stunde bergauf durch den Regenwald und dann über vier Ziplines wieder nach unten. Highlight war die dritte. Da gings steil bergab und direkt am Chorro de Macho vorbei, einem deutlich beeindruckenderen Wasserfall von 85m Höhe. Ging schon gut ab. Auf der Höhe des Wasserfalls wurden wir gestoppt, damit wir ihn in Ruhe begutachten und fotografiert werden konnten. Nach der Action gings nochmal zu Fuß zum Wasserfall, man konnte echt direkt unterhalb im Wasser stehen. Zum Abschluss chillten wir noch etwas am Naturpool. Zeitweise waren wir ganz allein. Das Wetter spielte auch mit und es wechselte zwischen runterbrennender Sonne und Wolken. Am frühen Nachmittag brachen wir dann auf, wollten wir doch noch die Piedras Pintadas anschauen, Felsen, die angeblich von Urzeiten bemalt worden sind. Der Wahnsinn. Voll toll, wie waren begeistert und ärgerten uns fast, Zeit mit dem Flying For vertan zu haben :P
Wir stapften dann noch etwas bergauf in der Hoffnung mehr zu sehen, aber nicht wirklich. Immerhin wars ein recht anspruchsvoller steiler Trail, ein kleines Training für die Ciudad Perdida.  Leider wurde dann der Himmel so grau und es donnerte, dass wir lieber wieder umkehrten. Hm, hat bis jetzt nicht geregnet... Egal, es gab wieder lecker Batido und wieder italienisches Essen. Aber wo anders, der von gestern hat heute zu. Daher stiegen wir auf Spaghetti um, ebenfalls sehr lecker.
Jetzt sitzen wir im Hostel, trinken Wein und kämpfen um das Byte, das hier pro Minute durch das WLAN fliegt...

El Valle Tag 3: Heute starteten wir mit einer Packung Müsli und Milch in den Tag. Gar nocht so einfach, mussten in Juans Küche erstmal sauberes Geschirr finden. In der Küche,  die die Familie jeden Tag nutzt... Alles so zu hinterlassen wie wir es vorgefunden haben, war da schon leichter... Dann liefen wir zu den Pozos termales, heißen natürlich sehr gesunden Quellen. Erstmal gabs ne leckere Schlammmaske, danach gings ins 38 Grad warme Wasser. Der Eisengeruch hielt jedenfalls lange nach. Frisch gebadet fuhren wir mittags zurück nach Panama in unser Hostel. Da leider alle Betten ausgebucht waren, wurden wir in ein Doppelzimmer verfrachtet, natürlich zum gleichen Preis.  Wir duschten und zogen zum Essen los. Heute sollte es Indisch geben. Gipsy kannte das Restaurant sogar, echt der Hammer der kleine! Essen war lecker und gegenüber war tatsächlich eine deutsche Kneipe. Die Neugier trieb uns hinein, außen schon war alles noch wm-mäßig dekoriert. Es gab echt alles von Eisbein und Sauerkraut bis zu Nürnberger Bratwürsten. Wir entschieden uns für Becks und Erdinger, stilecht im Glas. Danach gings zurück ins Hostel.

Morgen machen wir eine kleine Tagestour zum Gatunlake am anderen Ende des Kanals. Übermorgen gehts dann mit dem Boot nach San Blas und weiter nach Kolumbien. Da gibts dann mehrere Tage kein Internet, also auch keinen Blog. Evtl. Aber noch mal morgen Abend...

 

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