Donnerstag, 28. August 2014

Äquator - Voll die Verarschung 28.8.

Heute morgen (Donnerstag) deckten wir uns zunächst mal bei einem Bäcker ein, dann gings mit nem Metrobus (die haben eigene Spuren und sind sehr zügig unterwegs) und einem normalen für 40 Cent 16km zum Äquator. Nach 1 bis 1,5h kamen wir dort an, zahlten brav unsre 2 dollar Eintritt und rein gings. Dank lonely Planet wussten wir schon, dass dieser Äquator nicht wirklich am Äquator liegt. Die Franzosen haben sich da im 18. Jahrhundert mal ordentlich vermessen. Trotzdem ist dort ne tolle gelbe Linie gezogen und ein großer Turm behauptet von sich, auf dem Äquator zu stehen. Und hunderte Touris stehen täglich drauf um sich fotografieren zu lassen. Wir natürlich auch, aber mit Gipsy, der eine Abweichung von 130 Millisekunden anzeigte! Und im ganzen Äquatorpark wird das mit keinem Wort erwähnt! Der echte Äquator verläuft gut 150m nördlich davon und ist frei zugänglich... Nachdem wir also die Verarsche mitgemacht und noch nen leckeren Saft getrunken hatten, machten wir uns mit Gipsy auf den Weg zum echten Äquator, den wir auch kurz danach an der Straße in einer Firmeneinfahrt fanden. Als wir da so standen und uberlegten, wie wir das fotografisch festhalten sollten, kam ein Auto aus der Einfahrt. Der Fahrer winkte uns freundlich zu mit Daumen hoch und grinste, bevor er weg fuhr.
Im Anschluss gingen wir noch in ein kleines Museum neben dem Fake-Äquator, das den Äquator markierte, den die hier ansässigen indigenen Stämme schon lange vorher markiert hatten. Lustigerweise waren sie mit ihrer Abschätzung deutlich näher dran als die Franzosen samt ihrer Technik... Das Museum war eh toll, eigentlich das beste überhaupt. Alles im Freien bestand es zum einen aus diversen Hütten und Gegenständen der indigenen Bevölkerung von früher. Außerdem hielt es all das, was wir uns vom echten versprochen hatten. So konnte man ausprobieren, ob man am Äquator wirklich ein Ei auf einem Nagel balancieren kann, ich jedenfalls nicht, aber wir waren ja auch noch entfernt davon... Und die ominöse Geschichte mit dem abfließenden Wasser. Ich glaub ja immer noch dran, dass es auf der Nordhalbkugel im Uhrzeigersinn abläuft,  auf der Südhalbkugel andersrum. Erstaunlich war aber, dass es hier echt funktionierte und auf der Linie floss es einfach senkrecht raus. Wie diesr Trick aber funktionieren soll, wenn man nicht an der richtigen Stelle steht, ist uns immer noch unbegreiflich, aber irgendwas ist faul. Nützliche Hinweise und physikalische Erklärungen werden gerne angenommen (Jürgen, wenn dann bitte ohne Grießhammer-Witze!). Naja, jedenfalls wars dort recht unterhaltsam. Nach einem kleine Besuch im Subway fuhren wir zurück in die Stadt. Inzwischen war es etwa drei. Wir stärkten uns mit einem riesigen Obstsalat plus frischem Saft, zu zweit für 5,50$, latschten noch wen durch die Gegend und landeten wieder mal auf dem kleinen Markt. Dort gönnten wir uns jeweils noch ein Ecuadorshirt, meines natürlich cachertypisch mit den passenden Koordinaten. Schließlich endeten wir in einem Schokocafe mit leckerem Mokkacino und super Wifi. Leider ohne Tablet, deshalb gibts wieder keine Fotos. Hihi, wobei ich kann ja grad im Hostel eh nix hochladen, also gibts auch keinen Blog ;-) Und wenn ihr das dann doch lesen könnt,  könnt ihr vielleicht auch die Fotos dazu sehen. Oder auch nicht, das wird sich zeigen... Na gut, dann gings jedenfalls vorbei an der Wäscherei, wo wir unsre spottbillig gesäuberten Klamotten holten,  ins Hostel. Abendessen gabs heute eher wenig, hatten ja irgendwie durchgehend gefuttert. Wir landeten bei Aladdin, einem orientalischen Restaurant. Es gab Falafel im Sandwich mit ecuadorianischem Bier und zum Nachtisch eine Shisha.
Jetzt lassen wir den Abend wieder gechillt im Hostel ausklingen. Nach 9 soll man hier auch nicht mehr vor die Tür und sich nur noch mit dem Taxi durch die Gegend bewegen...

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