Sonntag, 31. August 2014

Beginn des offiziellen Warmups: 4200m, lächerlich :-) 31.8.

Den gestrigen Abend ließ ich gemütlich ausklingen, erst saßen wir mit Tee am Kamin zusammen, ich lernte ein deutsches Ehepaar Anfang 60 kennen, die morgen mit mir auf den Berg wollen, scheinen verdammt fit zu sein (für ihr Alter). Außerdem waren noch 4 deutsche Mädels da, die gestern mit auf der Tour waren und heute noch eine andere machen. Dann gingen wir gemeinsam essen, es gab ein leckeres heißes Getränk inklusive, auf jeden Fall mit Zimt, Zucker und Saft. Zu Essen gabs einen geilen Salatteller mit echtem Dressing, hatte ich schon sehr lange nicht mehr. Dann gingen wir alle recht bald schlafen.  Und wer ist schuld dran? Die Höhe natürlich! War schon ziemlich kühl im Zimmer, ich habe einen freistehenden Bungalow, der macht due Sache auch nicht besser. Und der süße Heizstrahler kann auch nicht viel ausrichten, wenn man unter der Tür und dem Fenster durchschauen kann. Aber unter den ganzen Decken wars echt kuschelig warm und so schlief ich gut.
Um halb acht gabs Frühstück, lecker, aber ich hab um die Zeit halt so meine Probleme mit fester Nahrung. Um halb 9 gings los mit Helga und Detlef, der auch die nächsten Berge mit mir machen wird, wenn ich sie denn mache... Unser Guide chauffierte uns bis auf 3700m an den Pasachoa, auch ein Vulkan, aber erloschen. Heute hatte ich noch mehr Klamotten mit, ließ aber einen Pulli gleich mal im Auto. Die Sonne schien vom wolkenlosen Himmel, es war nur wieder ziemlich windig. Trotzdem kam ich auch ohne Jacke aus. Um 10 starteten wir und liefen ganz gemütlich, Juan gab das Tempo vor, v.a. wenns steiler wurde lief er super langsam, was aber top war, da man so echt weite Strecken durchlaufen konnte ohne stehen zu bleiben. Mit einer Viertelstunde Pause kamen wir dann nach oben, die letzten Meter waren wieder sehr nach meinem Geschmack, einmal über die Felsen kraxeln, das ohne frieren, im Gegenteil. Nur die Mütze hatte ich auf, weil der Wind mir ordentlich in die Ohren pustete. Vielleicht wollte er auch nur den Cotopaxistaub gegen Pasachoastaub austauschen... Nach 2 1/4h waren wir oben auf 4200m, wo wir einen Wahnsinnsausblick hatten. Wir sahen sogar 2 Kondore, die normal hier nie unterwegs sind und in der Ferne den Pilz über einem gerade ausbrechenden Vulkan. Der Cotopaxi versuchte sich auch ordentlich bei mir einzuschleimen, da er echt durchgehend sichtbar war als wollte er sagen, komm rüber,  ich warte... Detlef und Juan halfen ihm auch ordentlich,  indem sie ständig auf mich einredeten, so dass ich im Moment echt wieder unentschlossen bin... Eher etwas pro Cotopaxi,  aber das entscheide ich morgen nach dem schwerern Aufstieg.
Nach einigen Gipfelbildern und einem leckeren Sandwich aus dem Lunchpaket gings wieder bergab, natürlich deutlich zügiger. Um halb oder dreiviertel 2 waren wir wieder am Auto und es ging zurück. Laut Agency wären wir um 2 erst oben gewesen. Ich glaube einfach ganz fest daran,  dass das an uns lag, nicht an der großzügigen Kalkulation der Agency.
Auf der Heimfahrt holten wir uns noch ein Eis, ja es war echt voll warm, dann gings ins Papagayo,wo schon wieder Schokokuchen und Tee auf uns warteten. Jetzt ist es 5, ich sitz auf der Couch und mach nix außer das Internet zu nutzen. Später esse ich mit Detlef zusammen zu Abend, ich glaub heute gibts Nudeln für mich, ordentlich Kohlenhydrate für morgen... Da steht der Iliniza Norte auf dem Plan, mit 5100m ne etwas andere Hausnummer. Und man startet auf 4000, muss etwas klettern und oben landet man in Eis und Schnee... Danach weiß ich auch etwas besser, was ich vom Cotopaxi halten soll...

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