Freitag, 12. August 2016

Cartagena Perle der Karibik 11.-14.8.

Frisch geduscht ging es gestern morgen dann los. Zunächst mal zur Immigration, wo Manuel schon mit unsren fertigen Pässen wartete. Dann weiter im Taxi ins Stadtzentrum bzw. in die Altstadt, die wohl völlig zurecht Unesco-Weltkulturerbe ist. Eine typische Kolonialstadt mit engen Gässchen, coolen alten Häuschen mit Holzbalkons, auf denen überall Blumen blühten. Alles total verwinkelt, irgendwie sind wir ständig im Kreis gelaufen. Eigentlich auch sehr ähnlich zum alten Teil in Panama City, nur dass hier deutlich mehr Geld in die Restaurierung geflossen ist und auch deutlich touristischer. Es gibt unzählige Läden mit allen möglichen Souvenirs, Cafes, Straßenverkäufer...
Irgendwie liefen wir da den ganzen Tag drin rum mit vielen Unterbrechungen durch diverse Getränke.  Und einem supergeilen Frozen Joghurt, mit Obst und Müsli drin, total lecker! Es war krass heiß,  sodass wir uns sogar freiwillig in ein Museum verirrten. Im Haus des Inquisitionskommandos gab es diverse Folterinstrumente zu sehen (und zu testen), der Rest der Ausstellungen war leider net so der Hit. Zu viel Text und zu wenig zu sehen. Aber immerhin war der Joghurt dadurch mehr als verdient.
Weiter gings durch die Straßen und am späten Nachmittag schlenderten wir zum Hostel, das direkt um die Ecke in einer extremen Touristraße liegt. Forni meinte wie die Kaosan Road in Bangkok, aber ohne die Verkäufer auf der Straße. Was die Hostel- und Kneipendichte angeht, kommts aber gut hin. Dann war etwas relaxen angesagt, wir wollten eigentlich mal ins Internet, aber die Geschwindigkeit war ziemlich unterirdisch. Könnte aber auch daran gelegen haben, dass von den 70 Leuten im Hostel gefühlte 69 online sein wollten. Außerhalb der Stoßzeiten wars dann doch deutlich besser.
Abends gingen wir zum Essen zu einem nahegelegenen Platz. War alles ziemlich gut gefüllt und als wir so nen leeren Tisch suchten entdeckten wir Tim und Emily vom Boot, die uns gleich zu sich winkten. Die beiden sind mit dem Van und Hund von Colorado aus unterwegs. Und der Van kam mit dem Containerschiff. Hofften die beiden zumindest. Ist schon krass, es gibt keine Möglichkeit über Land die Grenze zwischen Panama und Kolumbien zu passieren!
So, es gab dann jedenfalls Bier und Pizza, und die war vermutlich mein Verhängnis. Hatte halt doch seit 2 Tagen noch nix wirklich vernünftiges gegessen und die Pizza war zwar gut, aber ziemlich fettig. Und sie wehrte sich die ganze Nacht. Was zur Folge hatte, dass sich der heutige Tag eigentlich in einem Satz erzählen lässt. Gammeln im Hostel... Waren vorhin nur einmal kurz draußen um ne Kleinigkeit zu essen. Ok, wir waren im Subway. Aber jetzt fühl ich mich zumindest wieder etwas besser, nur noch ziemlich matschig. Aber das wird morgen schon wieder. Forni, der alte Schlabbersack hat sich aus lauter Sympathie gleich mal angepasst, hing auch drin wie a Schluck Wasser in der Kurve ;-) Aber wir müssen da gar kein schlechtes Gewissen haben, das halbe Hostel befindet sich im Gammelmodus, wir waren garantiert nicht die einzigen,  die sich nicht weit bewegt haben...

Tag 3: Gestern waren wir wieder auf Normallevel. War um 8 wach und hatte Hunger! Ich, der Oberfrühstücker schlechthin! Allerdings nicht auf Pancakes, also schnell zum Minimarkt Cornflakes kaufen. Trotz Kellogs deutlich süßer als zu Hause. Forni pennte tatsächlich noch mal zwei Stunden länger.  Bei der größten Mittagshitze starteten wir dann zum alten Fort oder Castillo der Spanier. Wirklich viel gabs da drin aber nicht zu sehen. Nur alte Gemäuer,  sonst nix. Dann gingen wir gemütlich in die Altstadt mit Zwischenstopp beim Saftmann und einem rein vegetarischen Laden, wo wir was im Bananenblatt gedünstetes gegessen haben, was schwer nach Maultasche aussah. Mist, grade greift der hosteleigene Papagei an. Musste grad schon die Bikinis und die Kamerataschen retten, jetzt probiert er gerade Zehe auf Flipflop. Ach ja, Forni hat er auch schon auf den Reiseführer gesch... Ja, weiter gings durch die Altstadt über die Stadtmauer und durch einige Souvenirläden bis zu einem Buchladen-Cafe, in dem ein Cache auf mich wartete. Saucoole Idee, sowohl der Cache als auch der Laden. Mit einem kurzen Abstecher durchs Goldmuseum gings ins Hostel zurück,  gerade rechtzeitig vor dem großen Gewitter. Dann gings mit Kerstin, einer deutschen Backpackerin aus unsrem Dorm zu nem süßen kleinen Italiener um die Ecke. Sehr leckere Pasta. Später waren wir dann noch mit einigen Leuten vom Schiff samt Captain im Hostel gegenüber in der Bar/Disco?!? mit Livemusik. War ganz nett und zumindest waren wir mal erst um halb zwei im Bett. Ääh, im Kühlschrank...

Heute war dann unser letzter Tag in Cartagena. Um 8 klingelte der Wecker, um 9 ging der eisgekühlte Shuttlebus zur Playa Blanca, dem schönsten Strand hier in der Gegend. Hm, schön wäre der schon, leider aber sowas von touristisch aufgezogen, das ist echt kein Spaß mehr. Man findet kaum ein Plätzchen, das nicht mit Stühlen, Liegen oder sonst irgendwas zugestellt ist, im Minutentakt rennen die Strandverkäufer an einem vorbei und wollen einem von Schmuck über Auster und Obst alles andrehen. Nur kein Wasser. Und wir sind doch San Blas gewöhnt... Gut wir fanden dann doch 2 Quadratmeter Sand, wo wir unser Handtuch ausbreiteten. Die Sonne brannte und ich konnte schneller wieder ins Wasser als ich getrocknet bin. Um 3, der Strand war mittlerweile voll wie am Ballermann, ging unser Shuttle zurück, reichte auch dicke. Nach nem Stück relaxen im Hostel gings dann zum Abendessen und dann noch auf eine Runde durch die nächtliche Altstadt. Sehr schön,  nachts wird dort nämlich zu einem Großteil der Autoverkehr ausgesperrt und man kann, abgesehen von 1000en Straßenhändlern auch ganz schön langschlendern. Jetzt sitzen wir noch ganz gemütlich auf dem Hostelbalkon und genießen das funktionierende Internet. Morgen, Freitag,  fahren wir weiter nach Taganga, von wo aus am Sonntag unser viertägiger Track zur Ciudad Perdida losgeht.